
Noah Philippi
Team Social Media
Veröffentlicht am
2025-05-26
2025-05-26
Bergen/Nahe liegt im Südosten des Hunsrücks in Rheinland-Pfalz, auf einem Hochplateau der südöstlichen Hochwald-Ausläufer. Das Gelände ist stark gewellt, mit steilen Abfällen zur Nahe und zum Hahnenbach hin. Geprägt ist die Landschaft von tief eingeschnittenen und bewaldeten Tälern. Höchster Punkt des Ortes ist der Ochsenheck mit 485 Metern Höhe, der tiefste Punkt ist der Trübenbach mit 290 Metern. Die Wald- und Ackerflächen halten sich auf der 1.040 ha großen Gemarkung die Waage. Allgemein ist die historische Ortslage ein klassisches Reihendorf, eingefasst von zwei Wiesentälern. Drei Neubaugebiete erweitern heute den Ort im Osten.
Was die Geschichte betrifft reichen die Siedlungsspuren bis ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurück. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Bergen/Nahe im Jahre 926. Römische Straßen sowie Grabfunde zeugen von dieser antiker Bedeutung. Später wurde der Ort Teil des Fürstentums Salm-Kyrburg. Das Gebiet wurde jedoch 1794 von den französischen Revolutionstruppen erobert und 1798 Teil der Französischen Republik. Nach der Vertreibung Napoleons kam Bergen, zusammen mit dem Birkenfelder Land, zum Großherzogtum Oldenburg und fortan lag Kirn im preußischen Ausland. Die Zugehörigkeit zu Oldenburg endete 1937 mit dem Groß-Hamburg-Gesetz.
Noch in den 1950er Jahren war Bergen/Nahe ein reines Bauerndorf mit 109 Haushalten und ca. 430 Einwohnern. Nach einem Anstieg um die Jahrtausendwende liegt die Einwohnerzahl heute wieder auf diesem Niveau. Die Landwirtschaft hat einen tiefgreifenden Wandel erlebt: Von ehemals rund 70 Milchviehbetrieben sind nur zwei Vollerwerbsbetriebe geblieben, die sich auf Ackerbau konzentrieren. Tierhaltung erfolgt nur noch im Nebenerwerb.
Beruflich pendeln viele Bergener in umliegende Orte wie Kirn (4 km), da es im Ort – abgesehen von drei Handwerksbetrieben (Heizung/Sanitär) – kaum Arbeitsplätze gibt. Ergänzt wird das Angebot durch den Eine-Welt-Laden „Terra Nova“ und eine kleine Wildmetzgerei, betrieben von der örtlichen Jägerschaft. Die Kreisstraße nach Kirn wurde 2017/18 umfassend saniert, inklusive neuer Brücke über den Trübenbach und Verlegung eines Abwasserkanals, wodurch die örtliche Kläranlage stillgelegt werden konnte.
Das Vereinsleben ist in Bergen/Nahe sehr lebendig. Feuerwehrförderverein, SV 07 Bergen, Angel- und Naturschutzverein, deutsch-italienischer Kulturverein, Förderverein Kirche und der Verein „Rückenwind“ bereichern das Dorf mit zahlreichen Veranstaltungen. Auch die evangelische Frauenhilfe und die kommunale Kita mit ihrem Förderverein leisten wertvolle Beiträge zur Dorfgemeinschaft.
Aktuell entsteht am östlichen Rand das Neubaugebiet „Unterm Kümmelgarten“ mit 18 Bauplätzen – ein Zeichen für die anhaltende Nachfrage nach Wohnraum in Bergen.
Dank seiner Lage auf der Hochebene ist Bergen nicht zuletzt wegen seiner Aussicht ein beliebtes Ziel für Wanderfreunde. Durch den Ort führt die 2. Etappe des Hildegard von Bingen-Pilgerwegs, inklusive Pilgerstation. Die Route verläuft von Niederhosenbach über Bergen in Richtung Kirn. Das Trübenbachtal beeindruckt mit engen Felspassagen, kleinen Wasserfällen – darunter der mehrere Meter hohe „Stritzfels“ – und einem artenreichen Schluchtwald. Aufgrund seiner geologischen, ökologischen und landschaftlichen Bedeutung steht das Gebiet seit 1981 unter Naturschutz (Landschaftsschutz bereits seit 1957).
Zusätzlich sind drei alte Eichen auf der Gemarkung als Naturdenkmale ausgewiesen. Gästen stehen in Bergen mehrere Privatzimmer zur Verfügung – ideal für einen naturnahen Aufenthalt.
Wir freuen uns sehr, Bergen/Nahe Ende der Woche bei uns in Bergen/Saar zum nächsten Bergentreffen begrüßen zu dürfen, und bedanken uns bei Bergen/Nahe für die Bereitstellung der Informationen sowie des Bildmaterials von deren Webseite.
Dieser Artikel basiert außerdem auf dem detailreichen Steckbrief, welcher auf deren Internetseite gefunden werden kann.
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